Ergebniskrise: Wenn Zahlen nicht mehr stimmen – und was zu tun ist

Sven von Bismarck • 17. Januar 2025

Ergebniskrise: Wenn Zahlen nicht mehr stimmen – und was zu tun ist


Erfolgreiche Unternehmen kennen Wachstum und gute Zeiten. Manchmal ändern sich die Vorzeichen: Die Gewinne fallen, die Margen fallen, und plötzlich befinden wir uns in einer Ergebniskrise.


In der Regel ist eine Ergebniskrise der erste, stille Zeuge schwerwiegender Unternehmensprobleme, doch wer jetzt richtig handelt, kann die Kurve kriegen.


Was ist eine Ergebniskrise?

Eine Ergebniskrise liegt vor, wenn ein Unternehmen noch zahlungsfähig ist, aber seine Erträge sinken oder ins Negative kippen.


Typische Anzeichen sind:

  • Rückläufige Gewinne trotz stabiler Umsätze
  • Sinkende Rentabilität
  • Unzureichende Kostenkontrolle
  • Margendruck durch Wettbewerb oder veränderte Kundenbedürfnisse


Kurz gesagt: Die Firma funktioniert noch – aber nicht mehr wirtschaftlich gesund.


Ursachen einer Ergebniskrise

Oft stecken hinter einer Ergebniskrise mehr als nur "Pech" oder "schlechte Zeiten".

  • Kostenstruktur: Über Jahre aufgebaute Ineffizienzen schlagen plötzlich durch.
  • Marktveränderungen: Produkte und Dienstleistungen entsprechen nicht mehr dem Bedarf.
  • Fehlende Innovation: Unternehmen, die sich nicht weiterentwickeln, verlieren an Wettbewerbsfähigkeit.
  • Managementprobleme: Zögerliche Entscheidungen oder falsche Prioritäten können die Lage verschärfen.


Eine Ergebniskrise ist ein Signal, dass irgendetwas Grundlegendes geändert werden muss.


Erste Schritte aus der Ergebniskrise

Wenn die Zahlen nicht stimmen, muss man schnell handeln.

  • Analyse statt Panik: Was sind die Gründe? Welche Geschäftsbereiche laufen schlecht, welche besser?
  • Kosten und Prozesse prüfen: Oft lassen sich schnell Effizienzreserven heben.
  • Strategische Neuausrichtung: Welche Produkte, Services oder Zielgruppen sind für die Zukunft von Bedeutung?
  • Mitarbeiter einbeziehen: Oft kommen die besten Ideen aus dem eigenen Team.
  • Klare Ziele setzen: Was wollen wir in den nächsten 6, 12, 24 Monaten konkret erreichen?


Jetzt sind Transparenz und Mut zur Veränderung der Schlüssel zum Erfolg.


Mein Fazit

Eine Ergebniskrise fühlt sich unangenehm an – keine Frage. Sie ist eine wertvolle Chance, Schwächen zu erkennen und das Unternehmen neu auszurichten.
Wer frühzeitig die richtigen Maßnahmen trifft, kann nicht nur das Ruder herumreißen, sondern langfristig stärker und widerstandsfähiger werden.


In schwierigen Zeiten zeigt sich, was ein Unternehmen wirklich ausmacht.

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Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) aus der Pressemitteilung Nr. 141 vom 11. April 2025 zeigen: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im März 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 % gestiegen. Besonders betroffen sind die Branchen Verkehr und Lagerei, Baugewerbe sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen. Auch die Verbraucherinsolvenzen haben deutlich zugenommen. Vor diesem Hintergrund ist es für Unternehmen wichtiger denn je, frühzeitig Risiken zu erkennen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören der Aufbau von Frühwarnsystemen, optimiertes Liquiditätsmanagement und gegebenenfalls der Einsatz von Restrukturierungsinstrumenten wie dem StaRUG. Die Verbindung zum Blogpost vom 28. März 2025 zeigt: Unternehmen, die früh handeln, können Insolvenzrisiken effektiv entgegenwirken und ihre Zukunft sichern.
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Wenn die Insolvenz einer GmbH zur Privatinsolvenz des Geschäftsführers führen kann
von Sven von Bismarck 7. März 2025
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Eine Liquiditätskrise entsteht, wenn ein Unternehmen seine laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr pünktlich erfüllen kann – unabhängig von der bilanziellen Lage. Ursachen sind oft Zahlungsausfälle, unzureichendes Finanzmanagement oder unerwartete Ausgaben. Wichtig ist ein sofortiges und strukturiertes Vorgehen: Dazu gehören eine aktuelle Liquiditätsanalyse, aktives Forderungsmanagement, straffes Kostenmanagement und Verhandlungen mit Gläubigern. Zudem verpflichtet § 17 der Insolvenzordnung (InsO) die Geschäftsführung, bei Zahlungsunfähigkeit unverzüglich einen Insolvenzantrag zu stellen, um persönliche Haftungsrisiken zu vermeiden. Wer frühzeitig Transparenz schafft und konsequent handelt, kann eine Liquiditätskrise überwinden und das Unternehmen stabilisieren.
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Unternehmenskrisen können jedes Unternehmen treffen – oft unerwartet und mit weitreichenden Folgen. Die Ursachen reichen von finanziellen Problemen über Managementfehler bis hin zu externen Schocks und Reputationsverlusten. In einer Krise verändern sich Dynamik und Stimmung im Unternehmen deutlich: Unsicherheit wächst, Vertrauen schwindet, und die Verantwortung wiegt schwer. Doch mit einer klaren Bestandsaufnahme, offener Kommunikation, dem Fokus auf das Wesentliche und der Bereitschaft, externe Hilfe anzunehmen, lassen sich Wege aus der Krise finden. Entscheidend ist, Krisen nicht nur als Bedrohung zu sehen, sondern auch als Chance für Wachstum und Neuausrichtung. Mit Ehrlichkeit, Mut und Entschlossenheit kann jede Krise der Anfang einer stärkeren Zukunft sein.