Unternehmenskrisen: Warum sie passieren – und wie wir sie meistern können

Sven von Bismarck • 19. Dezember 2024

Unternehmenskrisen: Warum sie passieren – und wie wir sie meistern können


Krisen treffen Unternehmen oft unerwartet. Ich spreche hier nicht nur theoretisch. Jeder, der schon einmal eine Krise erlebt oder begleitet hat, kennt das Gefühl eines plötzlichen Sturms, der alles ins Wanken bringt. Aber ich bin überzeugt: Gerade in solchen Momenten zeigt sich wahre Stärke.

Was bringt Unternehmen in die Krise?

Die Gründe sind ebenso unterschiedlich wie die Firmen selbst:

  • Bei finanziellen Engpässen: Wenn plötzlich Aufträge ausbleiben oder Ausgaben anfallen.
  • Managementfehler: Strategische Fehlentscheidungen oder das Ignorieren von Trends können fatal sein.
  • Externe Schocks: Wirtschaftskrisen, neue gesetzliche Vorgaben oder unvorhersehbare Ereignisse wie Pandemien.
  • Reputationsverlust: Ein kleiner Fehler im Umgang mit Kunden oder Informationen kann große Folgen haben.


Kein Unternehmen ist davor geschützt. Wie wir reagieren, ist wichtig.


Die Auswirkungen spürt jeder

In einer Krise verändert sich die Stimmung spürbar. Die Mitarbeitenden werden unsicher, die Kunden zögern und die Partner stellen kritische Fragen. Und als Führungskraft oder Unternehmer*in fühlt man oft eine enorme Last auf den Schultern. Plötzlich geht es nicht mehr nur um Zahlen, sondern auch um Existenzen und Perspektiven.


Wege aus der Krise: Was wirklich hilft

Aus meiner Erfahrung weiß ich: Es gibt keine Patentrezepte. Doch es existieren Prinzipien, die fast immer hilfreich sind:

  • Sich der Realität stellen: Keine Schönfärberei. Die Fakten auf den Tisch legen, auch wenn es wehtut.
  • Kommunikation als Schlüssel: Offen und ehrlich mit allen Beteiligten reden. Durch Transparenz wird Vertrauen erzeugt.
  • Der Fokus liegt nun auf dem, was wirklich Wert schafft - nicht auf das, was nur schön aussieht.
  • Manchmal ist es einem selbst nicht mehr möglich, den Wald vor lauter Bäumen zu erkennen. Ein erfahrener Blick von außen kann Wunder wirken.
  • Aus der Krise lernen: Jede Krise zeigt Schwachstellen auf – und bietet die Chance, als Organisation stärker daraus hervorzugehen.


Mein Fazit

Krisen sind hart. Sie fordern uns heraus, an unsere Grenzen zu gehen – aber genau dort liegt oft auch der Beginn von etwas Neuem. Wer eine Krise nicht nur als Bedrohung, sondern auch als Gelegenheit begreift, wird überrascht sein, was alles möglich ist.

In diesem Sinne: Bleiben wir wachsam, ehrlich und mutig. Denn manchmal entsteht aus der größten Krise die stärkste Zukunft.

von Sven von Bismarck 18. April 2025
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) aus der Pressemitteilung Nr. 141 vom 11. April 2025 zeigen: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im März 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 % gestiegen. Besonders betroffen sind die Branchen Verkehr und Lagerei, Baugewerbe sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen. Auch die Verbraucherinsolvenzen haben deutlich zugenommen. Vor diesem Hintergrund ist es für Unternehmen wichtiger denn je, frühzeitig Risiken zu erkennen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören der Aufbau von Frühwarnsystemen, optimiertes Liquiditätsmanagement und gegebenenfalls der Einsatz von Restrukturierungsinstrumenten wie dem StaRUG. Die Verbindung zum Blogpost vom 28. März 2025 zeigt: Unternehmen, die früh handeln, können Insolvenzrisiken effektiv entgegenwirken und ihre Zukunft sichern.
von Sven von Bismarck 28. März 2025
Wenn die Insolvenz einer GmbH zur Privatinsolvenz des Geschäftsführers führen kann
von Sven von Bismarck 7. März 2025
Eine Ergebnis- oder Liquiditätskrise verlangt schnelles und gezieltes Handeln, um das Unternehmen zu stabilisieren und zukunftsfähig aufzustellen. Wichtige Instrumente dafür sind eine präzise Liquiditätsplanung, konsequentes Kostenmanagement und das Erzielen schneller operativer Erfolge. Zusätzlich braucht es oft eine strategische Neuausrichtung, gegebenenfalls neue Finanzierungsquellen und eine offene Kommunikation mit Mitarbeitern, Banken und Geschäftspartnern. Wer frühzeitig Transparenz schafft und die richtigen Werkzeuge einsetzt, kann Krisen nicht nur überstehen, sondern als Unternehmen gestärkt daraus hervorgehen.
von Sven von Bismarck 14. Februar 2025
Eine Liquiditätskrise entsteht, wenn ein Unternehmen seine laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr pünktlich erfüllen kann – unabhängig von der bilanziellen Lage. Ursachen sind oft Zahlungsausfälle, unzureichendes Finanzmanagement oder unerwartete Ausgaben. Wichtig ist ein sofortiges und strukturiertes Vorgehen: Dazu gehören eine aktuelle Liquiditätsanalyse, aktives Forderungsmanagement, straffes Kostenmanagement und Verhandlungen mit Gläubigern. Zudem verpflichtet § 17 der Insolvenzordnung (InsO) die Geschäftsführung, bei Zahlungsunfähigkeit unverzüglich einen Insolvenzantrag zu stellen, um persönliche Haftungsrisiken zu vermeiden. Wer frühzeitig Transparenz schafft und konsequent handelt, kann eine Liquiditätskrise überwinden und das Unternehmen stabilisieren.
von Sven von Bismarck 17. Januar 2025
Eine Ergebniskrise entsteht, wenn Unternehmen trotz stabiler Umsätze in ihrer Ertragskraft nachlassen. Die Ursachen dafür reichen von steigenden Kosten und veränderten Marktbedingungen bis hin zu fehlender Innovation oder Managementfehlern. Eine Ergebniskrise ist ein ernstzunehmendes Warnsignal, das frühzeitiges und gezieltes Handeln erfordert. Wichtige erste Schritte sind eine klare Analyse der Ursachen, das Optimieren von Kosten und Prozessen, eine mögliche strategische Neuausrichtung und eine offene Kommunikation mit dem Team. Wer die Ergebniskrise als Chance zur Veränderung nutzt, kann sein Unternehmen nicht nur stabilisieren, sondern langfristig sogar stärken und resilienter machen.